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Die Rebsorte

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Elbling

Quelle: Wikipedia, 2013
http://de.wikipedia.org/wiki/Elbling

 

Zum WohlZum Wohl

(von lat. albus, weiß) ist eine weiße Rebsorte. Er gilt als die älteste Weinsorte Europas. Bereits von den Römern im Moselgebiet angebaut, war er bis ins Mittelalter auch die häufigste deutsche Rebsorte, wurde ab dem 17. Jahrhundert dann allerdings mehr und mehr von den Sorten Riesling und Silvaner verdrängt. Als reichhaltiger Traubenträger war er früher beliebt bei denen, die den Zehnten in Wein entrichten mussten.

Die Traube ergibt einen unkomplizierten trockenen und unverfälschten Weißwein, der sich auch hervorragend zur Sektherstellung eignet. Der Wein des Elblings ist säurebetonter als die meisten Neuzüchtungen, er schmeckt spritzig und fruchtig.

Der Rote Elbling ist eine rottraubige Mutation des Weißen Elblings und wird als weißer Wein klassifiziert. Die Farbe ist hellrot bis lachsfarben.

 

Verbreitung

Hauptanbaugebiete des Elblings sind Mosel-Saar-Ruwer und Sauer, an der Mosel jedoch fast ausschließlich oberhalb von Trier, also am Oberlauf der Mosel, z.B. in Nittel mit 75 % Anbaufläche, wo mehr Kalkstein als Schiefer vorkommt.

Weitere größere Anbauorte sind Palzem, Kreuzweiler, Dilmar, Esingen, Helfant, Bilzingen, Wincheringen, Söst, Rehlingen, Köllig, Onsdorf, Wellen, Temmels, Tawern, Fellerich, Oberbillig, Wasserliesch; auf der linken Moselseite Igel, Liersberg, Wasserbilligerbrück, Langsur, Mesenich, Grewenich und Metzdorf.

Außerdem sind auch noch Anpflanzungen in Baden und Sachsen bekannt.

Die Anbaufläche in Luxemburg umfasst 115,9 ha (Stand 2008) ; dies entspricht 9 % der gesamten Anbaufläche.

In Deutschland waren im Jahr 2007 580 Hektar (= 0,6 % der Rebfläche) mit der Rebsorte Elbling bestockt. Im Jahr 2006 waren noch 583 Hektar Anbaufläche bestockt, nachdem im Jahr 1999 immerhin 1043 Hektar erhoben wurden.

 

Quelle: Wikipedia, 2013

 

 

 

 

Quelle: Deutsches Weininstitut, 2013
http://www.deutscheweine.de/
 

Der erfrischende Elbling gehört zu den ältesten kultivierten Weißweinreben Europas. Die Winzer an der Obermosel verweisen auf eine 2000-jährige Anbautradition.

 

Die regionale Spezialität erfrischt als Wein und Sekt

Der Elbling gehört zu den ältesten kultivierten Weißweinreben Europas. Die Römer nannten ihn wohl "Vitis alba", die "Weiße Rebe". Sprachforscher nehmen an, dass sich aus dem Wort "alba" über die Begriffe "Alben" und "Elben" die Bezeichnung "Elbling" formte. Bei Historikern überwiegt die Ansicht, dass die Römer den Elbling schon vor 2.000 Jahren nach Deutschland brachten, aber auch ein Umweg über Gallien wird für möglich gehalten. Über Jahrhunderte, vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert, besaß der Elbling eine weite Verbreitung in Deutschland, seinen Nachbarregionen und auch in Osteuropa. Man nimmt an, dass die Abschaffung der Zehntweine den Rückgang des Elblings begünstigte. Heute ist er in der deutschen Weinlandschaft eine Spezialität, die fast ausschließlich an der Mosel angebaut werden darf. Gerade die Winzer der Obermosel verweisen auf eine 2000-jährige Anbautradition.

 

Bedeutung

Statistisch betrachtet bewegt sich der Elbling mit 540 Hektar bei einem halben Prozent Anteil an der deutschen Rebfläche. Im Weinanbaugebiet Mosel erreicht er etwa sechs Prozentpunkte und ist damit die drittwichtigste Rebsorte. Insbesondere am südlichen Flusslauf der Mosel, der sogenannten Obermosel südwestlich von Trier, und an den Hängen der Sauer gedeiht die Rebsorte. Die Anbautendenz ist leicht rückläufig.

 

Anbau

Die an der Obermosel vorherrschenden Muschelkalkböden weisen schon auf den von der Rebsorte bevorzugten Boden hin. Wenngleich die frühreifende Sorte keine großen Ansprüche an den Standort stellt, so erhält sie auf Muschelkalk doch am besten ihre typische Frische. Die Sorte verlangt Aufmerksamkeit beim Pflanzenschutz, da die dünnhäutigen Trauben Oidium- und auch Peronospora - gefährdet sind. Meist bringt der Elbling genug, mitunter reichlich Ertrag, insbesondere im Qualitätsweinbereich. Vereinzelt werden auch Qualitäten im Kabinettwein- und Spätlesebereich erzeugt.

 

Ausbau/Geschmack

Eine Säure, die etwa auf Riesling - Niveau liegt, aber etwas weicher ausfällt, prägt die Grundweine. Sie werden entweder zu frischen, süffigen, eher neutralen Tischweinen ausgebaut oder aber versektet. Da 80 Prozent der Elblingproduktion an Kellereien gehen und dort Weinen und Sekten ihre Spritzigkeit verleihen, haben rebsortenreine Elblingweine- und klassisch vergorene Sekte aus den Weingütern nahezu Raritätenstatus. Sehr selten ist die Mutation "Roter Elbling", die auch als Weißweinsorte gilt, zu finden; seit 15 Jahren ernten und vergären ein paar wenige Winzer die rötlichen Beeren getrennt und erzeugen eigenständige, extraktreiche lachsfarbene Weine. Die Nachfrage nach dieser Rarität übersteigt verständlicherweise das Angebot.

 

Genuss

Leichtigkeit, Spritzigkeit und Frische zeichnen Weine und Sekte aus der Rebsorte Elbling aus. Diese macht sie zu unkomplizierten Durstlöschern für schöne Sommertage. Der Qualitätswein garantierten Ursprungs "Obermosel Elbling trocken", abgefüllt in weiße Schlegelflaschen, erfüllt höhere sensorische Ansprüche und liefert ein einheitliches Geschmacksbild. Er empfiehlt sich zur deftigen Brotzeit, aber auch zu Fisch und Meeresfrüchten. 

 

Quelle: Deutsches Weininstitut, 2013